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Impfungen in Deutschland und für Auslandsreisen

In Deutschland gibt es derzeit keine Impfpflicht, sondern nur sogenannte Impfempfehlungen. Die Impfempfehlungen werden von der ständigen Impfkommission, der STIKO, herausgegeben. Die STIKO ist Teil des Robert-Koch-Instituts und besteht aus zwölf bis achtzehn Experten. Im Impfkalender sind alle empfohlenen Impfungen aufgelistet. Die meisten erfolgen im Säuglings- bis Kleinkindalter und werden im Erwachsenenalter aufgefrischt.

Die erste Impfung sollte im Alter von sechs Wochen gegen Rotaviren erfolgen. Rotaviren sind die häufigste Ursache für Magen-Darm-Erkrankungen bei kleinen Kindern. Im Alter von zwei Monaten folgen die ersten Grundimmunisierungen gegen Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Haemophilus influenzae Typ b, Poliomyelitis, Hepatitis B und Pneumokokken. Diphterie und Poliomyelitis, besser bekannt unter dem Begriff Kinderlähmung, sind in Deutschland zwar nur noch selten anzutreffen, die Erkrankungszahlen steigen aber durch Immigration aus osteuropäischen Ländern wieder an. Pneumokokken sind Bakterien, die insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern schwere Infektionen verursachen können. So können die Erreger beispielsweise Lungenentzündungen und Hirnhautentzündungen (Meningitis) hervorrufen. Auch hinter dem Namen Haemophilus influenzae b versteckt sich ein gefährlicher Erreger. Die Infektion mit dem Bakterium ist eine der schwersten Erkrankungen in den ersten fünf Lebensjahren.

Die Krankheit zeigt sich zunächst als fieberhaft Infekt des Nasen-Rachen-Raums. Später kommt es zu Nebenhöhlenentzündungen, akuter Bronchitis oder zu Lungenentzündungen. Die gefährlichste Komplikation einer Haemophilus influenzae b-Infektion ist die Hirnhautentzündung. Die Grundimmunisierungen der genannten Impfungen müssen im Alter von drei, vier und elf bis vierzehn Monaten wiederholt werden. Ab einem Alter von zwölf Monaten erfolgen die Impfungen gegen die typischen Kinderkrankheiten. Gegen Masern, Mumps und Röteln wird in der Regel in einer Impfung, in der MMR-Impfung, gemeinsam geimpft. Im Alter von fünfzehn bis dreiundzwanzig Monaten muss die Grundimmunisierung gegen Masern, Mumps und Röteln wiederholt werden. Die Impfungen gegen Tetanus, Diphterie und Keuchhusten müssen alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Bei allen noch nicht Geimpften werden Nachholimpfungen im Alter von zwei bis achtzehn Jahren empfohlen. Mädchen und seit kurzem auch Jungen empfiehlt die STIKO zudem eine Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV). HPV infizieren Haut- und Schleimhautzellen und führen zu einem unkontrollierten Wachstum. Dadurch entstehen meist gutartige Tumore, bestimmte Untergruppen der Viren können aber auch bösartige Veränderungen bedingen.

Die Grundimmunisierung gegen Humane Papillomaviren findet im Alter zwischen neun und vierzehn Jahren statt. Die Impfung soll das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken senken. Impfgegner halten die HPV-Impfung für zu teuer und fürchten, dass sie mit zu vielen Nebenwirkungen behaftet ist. Ältere Menschen und Menschen mit einem supprimierten Immunsystem sollten sich zudem jährlich gegen das Influenzavirus, also gegen die Grippe, impfen lassen. Alle Erwachsenen und Kinder, die in Gebiete reisen, in denen das Risiko an einer Infektionskrankheit zu erkranken erhöht ist, sollten sich über die Impfempfehlungen für ihr Reiseziel informieren. Die Impfempfehlungen sind abhängig vom Reiseland und können über das Tropeninstitut abgefragt werden. Neben Impfungen gegen Tetanus, Poliomyelitis und Diphterie werden meist Impfungen gegen Hepatitis A empfohlen. Hepatitis A wird in den betroffenen Ländern vor allem durch verunreinigtes Wasser oder auch durch den Verzehr von Meeresfrüchten übertragen. Bei mangelnden hygienischen Verhältnissen und bei Reisenden, die besonderen Risiken ausgesetzt sind, sollte auch gegen Hepatitis B und Typhus geimpft werden. Vor allem in afrikanischen Ländern besteht zudem das Risiko an Gelbfieber zu erkranken. Auch hiergegen gibt es einen Impfstoff. Bei einer Reise in Malarialänder ist eine Malariaprophylaxe anzuraten. Dabei handelt sich aber nicht direkt um eine Impfung, sondern um eine medikamentöse Vorsorgebehandlung. Bei Langzeitaufenthalten in ländlichen Gebieten, bei Trekkingreisen oder bei geplantem Kontakt zu einheimischen Tieren sollte auch eine Tollwut-Impfung in Betracht gezogen werden. Obwohl vor allem im Ausland viele Tuberkulosefälle zu finden sind, wird aufgrund der Impfkomplikationen von einer Impfung gegen Tuberkulose vom RKI abgeraten.

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